U-Boot Wiki
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Ein U-Boot (kurz für Unterseeboot) ist ein Boot, das für die Unterwasserfahrt gebaut wurde. Moderne große U-Boote, die eine Masse bis zu 26.000 Tonnen haben können, werden auch U-Schiffe genannt.

Der Begriff U-Boot bezeichnet speziell militärische Unterwassereinheiten. Zivile U-Boote, ob kommerziell oder für die Forschung, bezeichnet man meist als „Tauchboot“ (siehe auch Tauchkugel). Eine spezielle Weiterentwicklung der Technik waren die Atom-U-Boote. Für eine technische Kurzbeschreibung siehe die Startseite.

Geschichte[]

Der Wunsch des Menschen, länger und tiefer als es die Atemluft zulässt zu tauchen, ist etwa genauso alt wie der Wunsch zu fliegen. Deswegen beschäftigten sich schon immer Menschen damit, entsprechende Vorrichtungen oder Instrumente zu entwickeln, die dies ermöglichen sollten. Aus der Antike liegen diesbezüglich Berichte von Aristoteles und Plinius dem Älteren vor. Selbst Alexander der Große soll bereits Tauchversuche im Mittelmeer unternommen haben (siehe Tauchglocke). Die älteste noch im Original erhaltene Beschreibung eines Tauchfahrzeugs findet sich im etwa 1180/90 entstandenen Heldenepos „Salman und Morolf“.

1851 ging das erste deutsche U-Boot, der "Brandtaucher" von Ing. Wilhelm Bauer, im Kieler Hafen auf Tauchfahrt - und erlitt sogleich Schiffbruch. Die Schiffsschraube bedienten zwei Männer mit Hilfe von Treträdern, seinen Namen erhielt das Boot durch seinen militärischen Zweck: Es sollte unter Wasser getarnt an feindliche Schiffe heranpirschen und dort Brandsätze anbringen.

Den ersten erfolgreichen Kriegseinsatz absolvierte dann ein amerikanisches U-Boot anlässlich des Bürgerkrieges zwischen Nord- und Südstaaten. 1864 versenkte das Südstaaten-Uboot H.L. Hunley bei Charleston das Nordstaaten-Kriegsschiff U.S.S. Housatonic. Die Waffe war ein "Spieren-Torpedo" am Bug, eine Stange mit einer tödlichen Ladung Schiesspulver, die dem Feindschiff in die Seite gerammt wurde. Die Schraube wurde bei der Hunley durch eine von sieben Mann gedrehte Kurbelwelle angetrieben. Nach dem erfolgreichen Angriff blieb allerdings die Hunley verschollen, sie wurde erst viel später am Meeresgrund nur rund 300 Meter von der Angriffsstelle weg entdeckt. Offensichtlich war sie von der Wucht der Explosion auch selber beschädigt worden.

Quelle: National Geographic (deutsche Ausgabe), Juli 2002

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